Frauke Cordes
May 23, 2024

betahaus HafenCity Stipendium: Unsere Stipendiatinnen von Re.Frame Studio stellen sich vor

Wir haben in diesem Jahr etwas Neues ausprobiert! Nach zwei Jahren Pandemie kamen die Veranstaltungen zurück, viele neue und auch alte Gesichter belebten unsere Häuser wieder mit reichlich Leben und die Türen waren endlich wieder offen für alle. Von Gutem soll man immer mehr haben – deshalb dachten wir: 1. Warum nicht noch mehr Leben in die Bude holen? und 2. Wie machen wir das so, dass wir der Community auch mal "Danke!" sagen können für die zurückliegende Zeit, in der sie uns die Treue gehalten hat? Im Oktober war es dann soweit und unsere ersten beiden betahaus HafenCity Stipendiatinnen-Teams sind in ihre Büros eingezogen. Zwei Monate lang arbeiten die beiden Start-Up-Teams von Re.Frame Studio und The Care Project hier an ihren Projekten, netzwerken und nutzen die Schwarmintelligenz der Community in verschiedenen Formaten. Und heute stellen wir eines der beiden Teams mal etwas genauer vor. Willkommen beim 2 plus 2 im Doppel mit Marit Filger und Tanja Hildebrandt von Re.Frame Studio.

Wer seid ihr und was macht ihr?

Marit: Ich bin wertorientierte Markenstrategin, Kommunikatorin und Kreative – und Mitgründerin von Re.Frame Studio, dem strategischen Designstudio für Nachhaltigkeit. Bei Projekten und der Zusammenarbeit mit Kund*innen sind meine Kernkompetenzen Strategie und Positionierung, Kommunikation, Storytelling, Art Direction und Konzeption. In den letzten Jahren habe ich meine Liebe zu Kunst, Design und Interior immer mehr in meine Arbeit einbringen können. Meine Begeisterung für Stand-up Comedy in heruntergekommen Bars aber noch nicht. Ansonsten: Ich habe an vielen Orten gelebt und möchte noch so viel mehr von der Welt sehen. Für Reisegeschichten und gute Espresso Martinis bin ich immer zu haben!

Tanja: Ich bin Kommunikationsdesignerin und -strategin und Co-Founderin von Re.Frame Studio, einem strategischen Designstudio für Nachhaltigkeit. Ich arbeite im Bereich Markendesign und Markenkommunikation, unterstütze Unternehmen, Projekte und Initiativen also dabei, ein einheitliches und effektives Erscheinungsbild nach außen hin aufzubauen. Wir haben uns mit Re.Frame Studio darauf spezialisiert, Unternehmen und Personen zu unterstützen, die nachhaltige, wertorientierte oder disruptive Ideen realisieren möchten. Die Kommunikations- und Werbebranche hat so viel Einfluss auf unser gesellschaftliches Miteinander, auf unsere Konsum- und Verhaltensweisen. Wir nutzen dieses Potenzial, um eine sozial inklusive und umweltverträglichere Zukunft zu gestalten. Gemeinsam mit den Unternehmen.

Tanja, was war das spannendste Gespräch, das du zuletzt belauscht hast?

Tanja:
Vielleicht nicht belauscht, aber ich schätze Gespräche außerhalb der eigenen Bubble sehr. Neue und andere Sichtweisen kennenzulernen erweitert den eigenen Horizont – für beide Seiten. Das letzte sehr interessante Gespräch war der Austausch mit meinem Vater, der als Assistenz der Geschäftsführung in einem mittelständischen, eher konservativ geprägtem Unternehmen arbeitet. Ein Unternehmen, das nach Fachkräften sucht. Der Austausch mit ihm setzte bei uns beiden neue Impulse: ich habe Impulse gegeben, wie man das Thema kommunikativ, aber auch vom Kern des Unternehmens her angehen kann. Gleichzeitig gab mir der Austausch einen Einblick, was große und mittelständische Unternehmen aktuell beschäftigt und wo wir als Re.Frame Studio unterstützen können.

Hand aufs Herz, Marit: Was ist die Story hinter deiner letzten Schimpftirade?

Marit:
Weniger Schimpftirade und mehr Leidenschaftsthema: Vielen Kreativschaffenden ist der Unterschied zwischen Portfolio und Pitch-Deck nicht klar. Was so schade ist, weil dadurch viele Chancen verpasst werden und die Kund*innen-Akquise unnötig erschwert wird. Ich könnte zu dem Thema einen ewig langen Monolog führen – was ich neulich zum Leid unserer Kollektivmitglieder von Re.Frame Studio auch gemacht habe. Daraus ist dann aber die Idee entstanden Support anzubieten. Also: Wen das Thema interessiert oder konkretes, konstruktives Feedback zu seinem Portfolio oder Pich-Deck möchte, meldet euch!

Wie sieht dein Traumberuf aus und was braucht es dafür noch?

Marit:
Strategie, Konzeption, Kommunikation und Interior sind meine Traumbereiche. Allein diese Erkenntnis hat lange gedauert, weil ich mich sehr zwischen den Stühlen gefühlt habe. Ich war zu analytisch für die Kreativen und zu kreativ für die Projekt Manager. Ich habe lange auf keine Jobausschreibung gepasst, Positionen wurden für mich geschaffen und ich sollte mir meinen Titel selbst aussuchen. Hört sich gut an, hat sich aber sehr verloren angefühlt. Irgendwann hat mich jemand angesehen und meinte ‘Genau dein Dazwischen-sein ist deine Stärke’ und dann hat alles geklickt. Meine Kenntnisse in Strategie, Konzeption und Kommunikation haben auf einmal zusammengepasst. Interior Design ist eher neu im Fokus, aber: das vervollständigt mein Kompetenz-Puzzle perfekt. Trotz erster Referenzen fehlt mir hier aber noch mehr Erfahrung, hat jemand ein Interior Projekt? Niemand hat mehr Begeisterung als ich, meldet euch!

Was ist etwas worauf du gerne wartest?

Tanja:
Auf den vom Bauchgefühl her richtigen Moment. Vor der Gründung von Re.Frame Studio habe ich acht Jahre lang solo-selbstständig gearbeitet. Von Beginn an mit dem Verständnis, ausschließlich für sozial und / oder ökologisch nachhaltige Unternehmen zu arbeiten. Gleichzeitig war es immer mein Traum, in einem interdisziplinären Team auf Augenhöhe zu arbeiten. Ganz einfach weil ich der Überzeugung bin, dass Projekte und Vorhaben nur davon profitieren können, wenn wir unterschiedliche Expertisen und Erfahrungen bündeln. Nach diesem Team war ich seit Beginn meiner Selbstständigkeit auf der Suche. Dabei gab es immer mal wieder Momente, wo ein Team hätte entstehen können. Aber es war entweder nicht der richtige Moment, nicht die richtige Mischung an Leuten oder nicht der richtige Ort. Letztes Jahr hat dann alles gepasst. Ich habe Marit zu einem Zeitpunkt kennengelernt, an dem wir beide beruflich bereit für den nächsten Schritt waren. Seitdem arbeiteten wir an unserer Vision, ein Kreativstudio mit Fokus Nachhaltigkeit aufzubauen. Das Warten hat sich gelohnt! :) 

Auf was freust ihr euch in den nächsten 2 Monaten besonders?

Auf die Workshops, die wir für die betahaus Community im Rahmen unseres betahaus HafenCity Stipendiums anbieten wollen (stay tuned!) und das Event im betahaus am 07. Dezember zum Thema „Shaping Tomorrow: Nachhaltigkeit in Marketing, Kommunikation und Design“. Dafür anmelden könnt ihr euch übrigens hier. Außerdem geben wir am Donnerstag, den 14.12. im betahaus in der Schanze ein betabreakfast!

Was braucht oder sucht ihr gerade?

Das, was uns zu Beginn unserer Reise am meisten hilft sind natürlich Kontakte und Kund*innen, die unsere Vision teilen und mit uns kollaborieren möchten. Wir freuen uns über Nachrichten von Menschen, die Impact Ideen in die Tat umsetzen möchten oder sich mit ihrem Unternehmen nachhaltig positionieren möchten. 

By the way, eine große Sache haben wir vor zwei Wochen gefunden: einen physischen Ort für unser Team dank des betahaus Hafencity Stipendium. Dass wir die nächsten zwei Monate ein eigenes Büro nutzen können, an dem unser Team arbeiten und zusammenwachsen kann, ist eine große Unterstützung für uns, für die wir sehr dankbar sind. Hier können wir an unseren kommenden Workshop-Formaten arbeiten. Ob Pitch-Deck Beratung und Design für Impact Start-Ups, wertorientierte Markenpositionierung oder Nachhaltigkeitscheck für Unternehmen – wir arbeiten an unterschiedlichen Formaten wie Zusammenarbeit zwischen Auftraggeber*in und -nehmer*in noch kollaborativer gestaltet werden kann. Dabei ist auch die Betahaus-Community eine tolle Möglichkeit für uns, sich zu vernetzen und die Workshop-Formate zu testen. Wer Lust hat, an einem unserer ersten Workshops teilzunehmen soll sich gerne bei uns melden unter hello@re-frame.studio.

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